Diese Webseite war ein Mini-Wahl-O-Mat zur Kreistagswahl. Hier ist eine Karte mit Wohnorten, Berufen und Parteien der Kreistagskandidaten. Im Borntal in Sondershausen gibt's ein Nest der NPD; Bad Frankenhausen hingegen bringt viele Kandidaten der Linken hervor (auf die Kreise klicken). Zwischen Großenehrich und Seega liegt der stille Halbmond: keine Kandidaten für den Kreistag aus dieser Gegend. Vielleicht sind deshalb die Straßen dort so schlimm. 😉
Dieses Jahr stehen zur Wahl: die Üblichen Verdächtigen aus dem Bundestag und Landtag, sowie die NPD und die Freien Wähler/unabhängige Liste (FWuL).
Die AfD hat mit 57 Jahren im Schnitt die ältesten Kandidaten, die NPD mit 34 die jüngsten. Kein Wunder also, dass die NPD so wenig von Geschichte versteht. Ältester Kandidat steht auch bei der AfD auf der Liste, mit 81 Jahren. Bei den Linken ist die Altersspanne weit: von 25 bis 80 Jahren. Menschen mit Diplom sind offenbar am meisten bei der CDU (9 KandidatInnen) und den Linken (4) anzutreffen. Soziale Berufsgruppen gibt es vor allen bei der SPD (9 KandidatInnen), den Linken (6) und den Grünen (5). Dazu zählen LehrerInnen, SozialarbeiterInnen, Rettungskräfte, KindergärtnerInnen und Pflegekräfte. Schlosser, Monteure, Forstwirte, Dreher, Werkzeugmacher und andere körperlich anspruchvolle Berufe finden sich bei der NPD (16 Kandidaten) wieder. Knochenjobs sind trotzdem kein Grund rechte Hetze zu verbreiten.
Jeder Punkt in der Darstellung ist einE KandidatIn, je nach Alter (x-Achse) und Listenplatz (y-Achse). Die Linie ist das Durchschnittsalter der Partei. Jung wird der Kreistag sicherlich nicht.
Die Kyf-AfD hält es offenbar nichtmal für nötig eine Kandidatin unter den Top 10 Listenplätzen zu platzieren. Bei den Grünen, Linken und der SPD sieht es schon besser aus: mindestens die Hälfte der ersten zehn Listenplätze sind mit Kandidatinnen besetzt.
Zum Schluß noch eine kleine Tour der braunen Nester von der Kreistagswahl 2014: Bellstedt, Nausitz und Borxleben wählten mit über 10% die NPD. Gottseidank machen die drei Dörfer zusammen nur gut 300 Wähler. Linkes Spitzenreiternest war Gorsleben mit 55%. Die SPD wurde in Kalbsrieth gern gewählt (64%) und die CDU in Heygendorf (56%). Klick auf die Torten in der Karte um die Prozente pro Gemeinde zu sehen.